Italien flirtet mal wieder mit dem Faschismus

Wer in schlechten Zeiten eine faschistische Regierung wählt, der lebt auch weiterhin in schlechten Zeiten. Nur dann halt unter einer faschistischen Regierung.

Italien hat seit jeher schon eine eher problematische Beziehung zu seiner faschistischen Vergangenheit. Auch wenn uns die Geschichte eigentlich eines besseren belehren hätte sollen, ist für viele der Ruf nach einer starken Hand, die endlich mal Ordnung schafft nach wie vor groß. Nur dass rechte Parteien im Allgemeinen unfähig sind, auch nur ansatzweise irgendwelche reellen Probleme lösen zu können.

Eine unheilige Partnerschaft

Zum Glück schaut es so aus, als ob die aktuelle Parlamentswahl eher eine Abstrafung der alten Regierung als eine effektiver Messwert auf dem politischen Stimmungsbarometer sei.

Fratelli d'Italia (Meloni)   26.0 %
Partito democratico          19.0 %
Movimento 5 stelle           25.6 %
Lega                         8.9 %
Forza Italia                 8.3 %
Azione                       7.7 %
Verdi + Sinistra             3.5 %

Quelle: repubblica.it (auf stol.it habe ich nach ein paar Minuten Suche nach den Wahlergebnissen aufgegeben)

Meloni ist sich sehr uneins mit Salvini, Konfliktpunkte reichen von Ukraine bis zum Verhältnis zur EU. Auch hat Meloni es geschafft recht viele Lega Wähler zu Fratelli d’Italia zu bewegen. Salvini ist nachtragend und leich zu kränken. Die zwei sind eine unheilige Partnerschaft. Interessant ist auch, dass Lega und Forza Italia zusammen nicht Meloni das Wasser reichen können. Die Mischung ist interessant und es gibt viel Konflikpotential.

Ich gebe diesem Gefüge 1 Jahr, maximal 2 Jahre, dann gibt es wieder Neuwahlen.

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